Innovationsphilosophie

Die Spezies Mensch, sie werden überleben und ewig leben

Kinderaugen - Kindermund

In alle Höhen und Tiefen dieser Erde sucht der Mensch und wie unwegsam das Gelände auch sein mag keine Mühsal und Entbehrung schrecken ihn zurück; ist es das Unbewußte was zum bewußten Ziel geworden ist? Irgendwann und irgendwo wird uns dies erkennbar werden - oder auch nicht.

Auf meinem Weg kam ich einmal zu einer Panoramastraße die an einem Berg zu seiner Höhe führte. Diese Straße ging ich hinauf und erreichte oben angekommen eine Aussichtsplattform, von der man einen weiten Ausblick hat. Zwei Bänke standen dort zum Verweilen; auf einer dieser Bänke saß ein älterer Mann und auf der anderen saßen zwei Kinder, die mit Ferngläsern auf die da unten liegende Stadt und zu fernen Horizonten schauten.

Ich setzte mich und schaute auf das Panoramabild der kleinen Stadt, die im Glanz der steigenden Sonne sich zu einem Bild gestaltete und eine stimmungsvolle Besinnlichkeit erwachen ließ. An solchen Orten spürt der Mensch wie frei sein Geist sich bewegt wenn die Hektik und der Zeitdruck des täglichen Lebens für eine kurze Zeit von ihm weicht. 

Michael Gabriel Triebstein

Michael Gabriel Triebstein

Rechts neben mir auf der gleichen Bank saß der ältere Mann und schaute mit einem kleinen Lächeln um den Mund in die Ferne; die beiden Kinder auf der Nebenbank hielten mit einer Hand das Fernglas vor die Augen und mit der anderen Hand zeigten sie mit ausgestrecktem Zeigefinger auf irgend etwas, was sie vor sich sahen und gleichzeitig redeten sie miteinander.

Meine Augen folgten der Richtung ihrer Ferngläser, die auf den fernen Horizont gerichtet waren aber ich konnte nichts wahrnehmen was das Interesse der Kinder so in Anspruch nehmen konnte. Vielleicht war es ein Flugzeug, was in der Ferne vorüber flog.

Dieser Aufenthalt hier oben war der Mühe des beschwerlichen Anstiegs wert und der Wunschgedanke in Zukunft solche Orte zu besuchen wenn sich die Gelegenheit bietet, wollte ich fest in meinem Gedächtnis bewahren. Ich weis nicht wieviel Zeit vergangen war die ich in Gedanken versunken hier verweilte, als ich die Stimme des neben mir sitzenden älteren Mannes hörte mit den Worten: "Hallo Kinder was seht ihr, was ich nicht sehen kann?" Unwillkürlich blicke ich in Richtung der Kinder. Die angesprochenen Kinder nahmen ihre Ferngläser von den Augen und wendeten ihre Gesichter in unsere Richtung. Und der ältere Mann neben mir sprach zu ihnen: "Sicher seht ihr etwas, was ich nicht sehen kann, weil ich entweder nicht mehr alles zu sehen vermag, was man mit Kinderaugen alles sieht oder die Entfernung dessen was ihr seht ist für meine Augen zu weit. " Die Kinder sahen sich an und flüsterten miteinander und kamen dann zu uns herüber.

Es ist so, begann eines der beiden Kinder, wir kommen des öfteren zu diesem Platz denn wir haben es nicht weit bis zu unserem Zuhause und an den Wochenenden kommen oft auch unsere Eltern mit hierher und die Ferngläser haben sie uns geschenkt, damit wir von hier oben alles betrachten können. Wenn wir zum Beispiel auf die da unten liegende Stadt schauen, sehen wir alles ganz deutlich und klar; aber wenn wir die Ferngläser auf den Horizont richten, sehen wir sehr merkwürdige Dinge und das zweite Kind nickte mit dem Kopf und sprach: sicher sehen wir dann so eine Art Fata Morgana; denn wir sehen zwei Kugeln, die sich um sich selber drehen und in einer Kreisbahn mit in einem gegenüberliegendem Abstand laufen. Dadurch sehen wir sie vor unserem Fernglas mal ganz nahe und dann wieder weiter entfernt. Die eine Kugel gleich im Aussehen dem Globus auf Vaters Schreibtisch und die andere sieht aus wie eine Glaskugel, die voller weißem Rauch ist.

Und, gibt es noch etwas mehr zu sehen? Mit freundlichem Lächeln fragte dies der Mann neben mir die beiden Kinder; die schauten sich abermals vergewissert an und nickten um danach etwas zögerlich mit der Erzählung ihres Geschichte fortzufahren. Wenn der kleine Globus in unserem Fernglas am nächsten erschien, sahen wir kleine Miniatur - Menschen die vom Globus zu der rauchigen Kugel schwebten und dort sich zu Rauch auflösten und mit der großen Rauchkugel zu einer Einheit aufgingen; jedoch sahen wir auch, daß es nicht allen Menschen so erging denn einige Menschen prallten ab an der Rauchkugel, so, als wären sie gegen eine (vorher übersehene) Glaswand gelaufen. Wenn sich dann der Globus sich von uns entfernte und die Rauchkugel näher vor unseren Augen war, sahen wir, daß diese Menschen sich in der Kleidung von den anderen Menschen unterschieden; erst wußten wir nicht, welche Menschen auf dieser Erde so gekleidet sind aber wir haben in der Schulbücherei uns informiert und in Büchern über verschiedene Kulturen und Religionen nachgeschlagen und haben festgestellt, daß es sich um Priester und Mönche aus allen Religionen und Kulturen handelt. Es wurde für uns richtig spannend wie es wohl weiter geht und deshalb haben wir bei schönem Wetter mit unseren Ferngläser weiter beobachtet. Die Menschen, die an der Rauchkugel abgeprallt sind, bildeten kleinere und größere Gruppen und diskutierten mit einander. Eine Gruppe ist uns besonders aufgefallen, es waren wohl Priester und Mönche aus allen Kulturen.

Und warum ist euch diese Gruppe unter den vielen anderen aufgefallen? Diese Frage an die Kinder kam von mir, denn irgendwie hatte mich diese Erzählung der Kinder neugierig gemacht. Die Kinder lachten plötzlich und erzählten, daß sich einige dieser Menschen Ihrer Kleider entledigten und erneut versuchten in die rauchige Kugel zu gelangen aber auch das brachte nicht die Lösung des Problems und somit keinen Erfolg. Wir sahen auch die Traurigkeit auf ihren Gesichtern und wie sie miteinander redeten aber allen Anschein nach gab es keinen Weg für sie um in die Kugel zu gelangen. Und Heute haben wir etwas gesehen was wir nicht verstehen und deshalb hatten wir wohl sehr laut diskutiert, so daß sie auf uns aufmerksam wurden und uns die Frage stellten, was wir sehen. Der alte Mann neben mir nickte den Kindern zu.

Also wir sahen heute, daß ein paar Priester und Mönche aus verschiedenen Kulturen miteinander diskutierten, dann aber sich plötzlich gegenseitig umarmten und ihre Kleider untereinander austauschten und erneut auf die Glaskugel zu schwebten und sie gelangten problemlos hinein! Die Kinder standen mit fragenden Gesichtern vor uns und der alte Mann stand auf und strich mit den Händen den Haarschopf der Kinder und sagte zu ihnen: "Was Ihr gesehen habt ist wohl eine Erfahrung, daß hinter dem offensichtlichen Problem, daß diese Menschen haben, auch eine verborgene Lösung des Problems zu finden ist."

Und zu mir gewandt fuhr er fort, es ist ein sehr schöner Tag heute, der mir viel Freude brachte und das wünsche ich auch ihnen.

Mit diesen Worten ging er davon.

We don't know what the future will bring. Get ready, it's time for the great moment. Let me know it!

universal@triebstein.de

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